Was ist ein Mensch wert? Wie ermessen sich Nutzen und Kosten einer Person? Heike Geißler denkt über den Sinn der Arbeit nach, über ihre Allgegenwärtigkeit, über materielle und unsichtbare Arbeit, über Geben und Nehmen, Gewinner und Verlierer. Der Arbeit auf der Spur, beobachtet sie ihr Umfeld und kommt mit den unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch: mit den Handwerkern, die in ihrer Wohnung die Fenster ersetzen, dem Lieferboten, einer chronisch kranken Freundin und mit ihren eigenen Eltern. Bald verdichten sich ihre Beobachtungen zu einem Panoptikum modernen Arbeitens, das die tiefen Gräben zwischen Überleben und Wachstum aufzeigt. Heike Geißler, Tochter einer ostdeutschen Arbeiterfamilie, zweifache Mutter und systemkritische Autorin, widmet sich der Arbeit in ihrer üblichen Manier: politisch, poetisch, radikal.
»Man kann die knapp 120 Seiten als das Protokoll einer Beschädigung und Verschreckung durch die Arbeitswelt bezeichnen.« Jakob Hayner, Welt am Sonntag, 4.5.25
»Liest man diesen Essay, kommt man gar nicht umhin, sich die Arbeit hinter den Gebrauchsgegenständen, die wir täglich benutzen, buchstäblich vorzustellen... Auch das ist eine Stärke des Buchs: die Erinnerung an den Ursprung der Dinge, der in einer globalisierten Welt zwar nicht unbekannt, aber oft unsichtbar bleibt.« Anna Hoffmeister, Der Freitag, 7.5.25
»Heike Geißler sieht Arbeit, wohin sie schaut im Freundeskreis oder in der Nachbarschaft. Sieht die Bedingungen dahinter... Ihr Buch ist Arbeit an Utopien, deren Notwendigketi aus den Möglichkeiten erwächst.« Janina Fleischer, Leipziger Volkszeitung, 29.4.25