Katrin Kunert in den Zeiten des Wandels und Umbruchs der DDR und dem "Danach"
Diese Publikation liefert einen Rückblick auf die künstlerische Arbeit von Katrin Kunert in den Jahren der Wendezeit. Wie schlugen sich die gesellschaftlichen Umwälzungen und die damit verbundenen veränderten Lebensumstände
inhaltlich und formal in ihrer Arbeit nieder? Der zeitliche
Abstand ermöglicht es, diese Schaffensphase neu zu spiegeln - eine Zeit, die eine ganze Künstlergeneration geprägt hat: In der DDR aufgewachsen, ausgebildet und später
in unüberschaubar viele Richtungen gegangen. Eine Generation, deren Kunst nicht mehr der DDR zuzuordnen, die aber in ihren Anfängen davon geprägt ist. Die Fragen an die Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs sind für eine Generation, die nicht mehr in der DDR aufgewachsen ist, in besonderem Maß interessant. Die DDR kann als abstraktes
Gesellschaftsmodell der Vergangenheit verstanden werden, das Re¿exionen über heutige Verhältnisse anregt. Da die frühen Arbeiten in den Anfangsjahren künstlerisch sehr
direkt auf das Zeitgeschehen eingegangen sind, trägt die Publikation zum aktuellen Diskurs der Aufarbeitung der Nachwendezeit bei.