Jörg Rehmann schildert seine Erfahrungen mit exzessivem Drogenkonsum und Sucht in Berlin. Er beschreibt die Spannungen zwischen der Schkopauer Familie seines Vaters und der Familie seiner Mutter, die nach dem zweiten Weltkrieg aus Schlesien geflohen war. Seine Mutter demonstriert bei Pegida und wird Mitglied der AFD. Sein Vater, den er Meister nennt, träumt sich in die DDR zurück. Seine Schwester tingelt nach der Wende durch Teleshoppingkanäle. Reisen in die Vergangenheit seiner Familie nach Polen und in die Ukraine helfen ihm nicht nur, clean zu werden. Sie verwandeln alles.
Jörg Rehmann gelingt es zum zweiten Mal, Themen, die in der Gesellschaft heute auf Unsicherheit, Unbehagen und Intoleranz stoßen, stilsicher und mit sprachlicher Leichtigkeit Humor einzuhauchen. Sein Roman zeigt, dass der Weg ein lohnenswertes Ziel ist, egal, wie steinig und endlos er erscheint - und zu einem Lesevergnügen werden kann.