Mitte der 70er Jahre begann sich das ästhetische Vokabular von Filmtonspuren
auffällig zu verändern. Plötzlich sausten kreischende Jets über die Köpfe
des Publikums und Hubschrauber durchflogen alle vier Quadranten des Kinoraums.
Neu erschienen auch das Dolby-Stereo-Logo auf der Leinwand und die Berufsbezeichnung
Sound Designer bei den Titeln. Die Arbeit Sound Design - Die virtuelle
Klangwelt des Films befasst sich mit der Veränderung der Klangästhetik
im Zeitraum von 1975 bis 1995. Ihre Zielsetzung lässt sich folgendermaßen
beschreiben: Konventionen und scheinbare Selbstverständlichkeiten der Tonspuren
zu durchleuchten, ihre Funktionen als Bedeutungsträger zu verstehen und
die komplexe Architektur einer virtuellen Klangwelt verständlich zu machen.