Vom Schlafzimmer ins Zoom-Meeting ? Warum wir lernen müssen, der Arbeit Grenzen zu setzen
Corona hat nicht nur die Welt, sondern auch unser Arbeitsleben auf den Kopf gestellt. Der Weg ins Büro war bei vielen der vom Bad in die Küche, das soziale Umfeld begrenzte sich auf die Familie, wichtige Mails schrieb man, als die Kinder endlich im Bett waren. Die Doppelbelastung traf vor allem berufstätige Mütter. Sara Peschke ist eine davon. In ihrem Buch demontiert sie die Begeisterung fürs Homeoffice als Selbstbetrug. Flexibilität und Freiheit waren die großen Versprechen, doch bei vielen Menschen sind sie Dauerstress und Selbstausbeutung gewichen. Mit ihrem Buch legt sie den Finger in die Wunde, denn auch nach Corona wird uns das Homeoffice begleiten.
Über die Macht von Pausen - und warum eine chronisch gestresste Gesellschaft auf Dauer nicht gutgeht
»Wenn also der Bürorahmen wegfällt, der an sich schon dafür sorgt, dass sich Arbeit wie Arbeit anfühlt, müssen wir im Homeoffice offenbar selbst für so ein diffuses Gefühl von Dauerstress und permanenter Geschäftigkeit sorgen. «
»Die höhere Flexibilität und Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben ermöglichen es, mehr Aufgaben nebeneinander zu schaffen. Am Ende des Tages bleibt so womöglich weniger liegen - aber diese Gleichzeitigkeit der Dinge ist eben auch wahnsinnig anstrengend. «
»Gehen alle ins Büro, ist es zumindest für den Arbeitsalltag recht egal, wie groß oder klein das Zuhause ist. Arbeiten aber alle in diesem Zuhause, beeinflussen die privaten Verhältnisse zwangsläufig die Arbeitsbedingungen.«
»Pausen sind nicht das Gegenteil von Produktivität, sie sind ein Teil davon.«
»Peschke ermutigt Leserinnen, sich der persönlichen Wichtigkeit des Jobs im Leben bewusst zu werden.«
Madonna