Anlässlich der erstmaligen Verleihung der "Hermann-Cohen-Medaille für Jüdische Kulturphilosophie" zeigt ihr Empfänger Micha Brumlik, Philosoph und Erziehungswissenschaftler, die Kritik Leo Strauss' an Hermann Cohens Sicht des Verhältnisses von Judentum und Aufklärung und geht ihrer Bedeutung für das Selbstverständnis einer jüdischen, neokonservativen Intelligentia in den USA nach. Matthias Lutz-Bachmann beleuchtet in seiner Laudatio Cohens Idee einer Gewinnung des Begriffs der Religion aus dem der Vernunft und weist auf die Rolle hin, die diese Begriffe in den Arbeiten Brumliks spielen. Eveline Goodman-Thau, Direktorin der Hermann-Cohen-Akademie, erläutert die Bedeutung der Medaille und würdigt Micha Brumliks OEuvre als einen Akt der "Haschavat Aveda - Zurückbringen des Verlorenen", einen wesentlichen Baustein für die Erneuerung des jüdischen Lebens und Denkens in Deutschland.