Verwirrt durch ein unerhörtes, ihn tief beschämendes Ereignis auf der Kanalfähre, wird der britische Geologe Geoffrey Wright in ein pfiffig eingefädeltes Schelmenstück verwickelt. Dadurch wird es ihm unmöglich, von Paris nach Zürich weiterzureisen, um dort an einem wissenschaftlichen Kongress einen Vortrag zu halten.
Auf der Fähre zum Kontinent wird Vivian Reade in ein unerklärliches Handgemenge verwickelt. Blutstropfen fallen auf ihr Gesicht. Wochen später weist ihr Hals auffällige Male auf, und sie gerät unter einen Verdacht.
Gezeichnet sind also beide Protagonisten, und beide merken lange nicht, dass die sichtbaren Zeichen auf ein verborgenes Drama deuten. Die Handlung spielt zwischen 1994 bis 2004, das heißt in den zehn Jahren zwischen der Einweihung des Kanaltunnels und den ersten Vorboten des Erdbebens unter Faido. Sie führt auf verschiedene Schauplätze Europas: London, Paris, Turin, eine Region in den piemontesischen Alpen, Zürich, Winterthur, und ein Schweizer Bergdorf.
Die weibliche Heldin wird von einem Piloten, der sich in ihr Leben einmischt, verführt und, nach einer weltentrückten Romanze, abenteuerlich in die Lüfte entführt. Dagegen droht dem Geologen der Boden noch ganz einzusinken.
Erst im Scheitern ihrer Lebensentwürfe erkennen die beiden Hauptfiguren, dass die exzentrische Bahn, die sie durchlaufen haben, zur Selbstbegegnung führt. Die damit gewonnene individuelle Souveränität ermöglicht ihnen auch den Weg zueinander.