Anna Mayr war noch ein Kind und schon arbeitslos. Sie ließ die Armut hinter sich, doch den meisten gelingt das nicht - und das ist so gewollt. Dieses Buch zeigt, warum.
Faul. Ungebildet. Desinteressiert. Selber schuld. Als Kind von zwei Langzeitarbeitslosen weiß Anna Mayr, wie falsch solche Vorurteile sind - was sie nicht davor schützte, dass ein Leben auf Hartz IV ein Leben mit Geldsorgen ist und dem Gefühl, nicht dazuzugehören. Früher schämte sie sich, dass ihre Eltern keine Jobs haben. Heute weiß sie, dass unsere Gesellschaft Menschen wie sie braucht: als drohendes Bild des Elends, damit alle anderen wissen, dass sie das Richtige tun, nämlich arbeiten. In ihrem kämpferischen, thesenstarken Buch zeigt Mayr, warum wir die Geschichte der Arbeit neu denken müssen: als Geschichte der Arbeitslosigkeit. Und wie eine Welt aussehen könnte, in der wir die Elenden nicht mehr brauchen, um unseren Leben Sinn zu geben.
"Eine geradezu energische und entschiedene Streitschrift gegen Bedrückung und Scham, Trauer und Peinlichkeit. ... Das Erzählerische und das Reflektierte halten sich die Waage, Vor allem versteht es die Autorin, die Ebenen geschickt ineinander zu verweben." Franz Schandl, Die Presse, 21.11.20
"Eine Journalistin schreibt über Arbeitslosigkeit und Klassenfragen, weil ihr der ganze Zeichenpolitik-Quatsch nicht mehr reicht." Lars Weisbrod, Die Zeit, 19.11.20
"Ein Buch, das zum Umdenken einlädt." Thomas Böhm, radioeins, 25.10.20
"Anna Mayr vollbringt es, weder die Armut zu romantisieren, noch einen Blick von oben herab zu etablieren. Ein Text ohne Samthandschuhe, dafür mit kurzen, prägnanten Sätzen ? Mit ihrem Buch zeigt Anna Mayr wie das funktionieren kann, das Schreiben im Kapitalismus." Leonie Ziem, Kreuzer, 14.10.20
"Mayr beschreibt anschaulich und gut lesbar, wie Arbeitslose in allen gesellschaftlichen Bereichen ausgegrenzt werden und welche körperlichen, ökonomischen und kulturellen Nachteile für sie daraus entstehen. ? Ein aufrührendes und thesenstarkes Buch." Christopher Wimmer, Die Tageszeitung, 13.10.20
"Ein analytisches, ein politisches, aber auch ein sehr persönliches Buch aus der Perspektive derjenigen, die beide Welten kennt: die der Abgehängten und die der Arrivierten." Hilka Sinning, NDR Kultur, 24.08.20
"Hier schreibt eine Journalistin mit einem wundersamen Klassenstolz gegen den Hass auf 'die da unten' an ? Anna Mayrs Furor ist wichtig inmitten eines politischen und medialen Palavers voll Gratismut, das Solidarität predigt und soziale Kälte lebt." Christian Baron, der Freitag, 20.08.20
"Mayr schafft es, die Kritik an unserem Verhältnis zu Arbeit und Arbeitslosigkeit mit der Perspektive einer Generation zu verknüpfen, die mit Hartz IV aufgewachsen ist. ... Seine Kraft entfaltet das Buch dort, wo Mayr unseren Blick auf und unser Reden über Arbeitslose seziert - und allen, die in ihrer eigenen Biographie eine Aufstiegsgeschichte lesen wollen, eine Absage erteilt. ... Ein wichtiges Buch. " Timo Stukenberg, Deutschlandfunk Andruck, 17.08.20
"Anna Mayrs Buch ist aufrüttelnd. Es verändert unseren Blick. Und bestätigt: Menschenwürde ist unteilbar. Sie gilt für alle, auch für Arbeitslose." Hilka Sinning, Das Erste TTT, 26.07.20