Mit der Veröffentlichung seiner 95 Thesen formulierte Martin Luther eine Kritik an der Kirche und an der Institution des Papstes, die bald eine ungeahnte Wirkung entfalten sollte. Die Thesen entfachten eine Debatte, in deren Verlauf Luther mit dem Kirchenbann belegt wurde und die in den folgenden Jahrzehnten schließlich in die Abspaltung der evangelisch-lutherischen Kirche von der bis dahin vorherrschenden römisch-katholischen Kirche mündete. Bereits vor dem wortgewaltigen Kirchenerneuerer Martin Luther aber gab es mit John Wyclif in England und Jan Hus in Böhmen Theologen, die mit ihrer Kritik an den Grundfesten der bestehenden Kirche rüttelten und weitreichende Reformen forderten. Hier wie dort blieb es nicht allein bei der Erörterung theologischer Fragen, sondern es bildeten sich auch sozial-revolutionäre Bewegungen heraus.
Das Buch zeichnet die Lebenswege und die Hauptstränge des Denkens der drei Reformatoren nach. Es erörtert ihre zentralen Thesen, liefert einen Abriss ihrer Biografien und gibt Einblicke in die Geschichte der damaligen Zeit. Anschaulich geschrieben ist der Band zudem mit vielen Abbildungen ausgestattet.